"Der Große Krieg" - Prof. Herfried Münkler in der khg
Zum Auftakt für das neue Wintersemester präsentiert die Katholische Hochschulgemeinde gleich ein absolutes Highlight in ihrem Programm: der renommierte Politikwissenschaftler Herfried Münkler, Berlin, spricht am Do., 9. Okt., um 19.30 Uhr unter dem Motto "Der Große Krieg. Warum der Erste Weltkrieg nicht im Herbst 1914 beendet wurde". Als der Erste Weltkrieg begann, ähnelte er noch dem Krieg von 1870/71; als er endete, hatte er fast alle Elemente entwickelt, die im Zweiten Weltkrieg zum Tragen kamen. So ist er zum großen Beschleuniger für die Geschichte des 20. Jahrhunderts geworden. Der Erste Weltkrieg war nicht bloß "die Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts", wie ihn George Kennan genannt hat, sondern er wurde auch zum Laboratorium für das 20. Jahrhundert: Fast alles, was die politische und militärische Konfliktaustragung geprägt hat, ist zwischen 1914 und 1918 entwickelt und ausprobiert worden. Aber warum hat dieser Krieg so lange gedauert und ist nicht im Spätherbst 1914 beendet worden, nachdem klar war, dass die Kriegspläne aller beteiligten Mächte gescheitert waren und die Fortführung des Krieges Entwicklungen in Gang setzen würde, die alle zu vermeiden getrachtet hatten?
Herfried Münkler, geboren 1951, ist Professor an der Humboldt-Universität Berlin und Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. Er gilt als einer der renommiertesten deutschen Politikwissenschaftler und Ideenhistoriker. Mehrere seiner Bücher gelten mittlerweile als Standardwerke, etwa «Die neuen Kriege» (2002), «Imperien» (2005) und «Die Deutschen und ihre Mythen» (2009). 2014 erschien sein aktuelles Buch "Der Große Krieg".
Im Anschluss an die Veranstaltung gibt es auch einen Büchertisch
Eine Kooperation der khg mit der Kath. Erwachsenenbildung und dem Evangelischen Bildungswerk Bamberg
Ort: Kath. Hochschulgemeinde im Haus "friedrich2", Friedrichstr. 2, Bamberg