So basierten alle Konzeptionen, die in die engere Wahl kamen, wie auch der schließlich ausgewählte Entwurf auf der Idee, einen eigenen Raum im Raum zu gestalten. Damit wurde auch die Schwierigkeit gemeistert, dass der für die Kapelle vorgesehene Raum keinen einfachen geraden Grundriss besaß.
Der umgesetzte Entwurf von Dorothea Jahn, Christine Strempel und Ulrich Wurzbacher besticht vor allem durch seine Klarheit und Reduktion auf das Wesentliche. Zugleich erfüllt er sehr gut die Vorgabe, kostengünstig und einfach zu bauen.
Mit Gipskartonwänden wurde eine Raumschale geschaffen, die elegant die Kanten und Ecken des vorhandenen Raumes verschwinden lässt und zugleich ein Gefühl der Geborgenheit aufkommen lässt. Da der Altar bewusst nicht feststehend, sondern wie der Ambo variabel angeordnet werden kann, ist die Kapelle gleichermaßen für kleinere Meditationsgruppen wie auch Gemeinschaftsgottesdienste bestens geeignet. Einfache Holzhocker unterstützen ein aktives aufrechtes Sitzen und geben mit schwarzen Polstern, die auch separat nutzbar sind, einen dezenten gestalterischen Akzent. Entstanden ist so ein Raum, der sich vor allem durch seine schlichten architektonischen Formen auszeichnet und so einlädt zu Stille und Gebet.