Rekordergebnis bei der Geschenkebaum-Aktion 2020!
Trotz oder gerade wegen Corona so viele Geschenke wie noch nie
Mit einem unerwarteten Rekordergebnis ist kurz vor Weihnachten die 15. Geschenkebaum-Aktion der beiden Bamberger Hochschulgemeinden abgeschlossen worden. Trotz oder auch gerade wegen der Corona-Pandemie konnten die Katholische Hochschulgemeinde (khg) und die Evangelische Studierendengemeinde (esg) 2035 Geschenke an Hilfsorganisationen in der Stadt weiterleiten. Auch die Spenden für das Bildungsprojekt „FIPI“ in Kamerun erreichten mit 2.587 Euro den zweithöchsten Stand in 15 Jahren.
Dankbar zeigten sich die Hochschulseelsorger Dr. Alfons Motschenbacher und Thomas Braun über das Engagement der Bamberger Bürger. Sie werteten die große Zahl an liebevoll verpackten Päckchen, die in den Räumen der Hochschulgemeinden abgegeben und von dort aus weiter verteilt wurden, als großes Zeichen der Solidarität. Häufig habe man den Bestand der an den Tannenbäumen befestigten Kärtchen mit Geschenkwünschen erneuern müssen. Die Freude strahlte auch aus den Augen von Julia Brach und ihrer 17 Monate alten Tochter, die zusammen mit Betreuerin Barbara Batscheider Geschenke abholte. Brach wohnt zur Zeit im Bamberger Mutter-Kind-Haus „Sprungbrett“, einer Einrichtung des Sozialdienstes Katholischer Frauen (SkF). Dort gibt es acht Plätze, die fast ständig belegt sind. Junge Mütter werden dabei unterstützt, eine Zukunftsperspektive für sich und ihr Kind zu entwickeln. Sie befinden sich häufig noch in Schule oder Ausbildung. Die Kinder werden tagsüber betreut.
Es sind kleine Herzenswünsche, die auf den Kärtchen an den Tannenbäumen, die an verschiedenen Bamberger Hochschulstandorten standen, vermerkt sind. Da geht es um Bilderbücher, eine Rassel oder Spielzeug. Gewünscht wurden warmen Socken, ein Duschgel, Fußbälle oder auch eine Bratpfanne. Jeder Passant durfte sich eine Karte nehmen und sie vor Weihnachten zusammen mit dem Geschenk bei den Hochschulgemeinden abgeben.
Neben der lokalen Hilfe ist den Hochschulgemeinden stets auch der Blick über den Tellerrand wichtig. Daher sammeln sie jedes Jahr auch Spenden für ein internationales Projekt mit dem Fokus auf Bildung für junge Menschen. Heuer kommen diese dem Projekt „FIPI“ in Bafang, Kamerun zugute. Es will junge Menschen vor allem im Bereich der Informationstechnologie fördern. Ingenieure und Studierende, Lehrerinnen und Techniker sollen mit Schülerinnen und Schülern zusammenkommen. Mit Hilfe von Programmierkursen für alltagsrelevante Aufgaben will man Informationstechnologie für alle zugänglich machen. Die jungen Menschen werden aber auch in ihrer persönlichen Entwicklung gefördert.
Die Geschenke erhielten folgende Einrichtungen: Frauenhaus SkF Bamberg und Soziale Dienste des Diakonischen Werkes, Familientreff, Kinder- und Jugendhilfe Pettstadt und Soziale Dienste des Diakonischen Werkes, Kitas. Ebenfalls dabei waren die Heilpädagogische Tagesstätte für Kinder des SkF, das Mutter-Kind-Haus Sprungbrett und die Aktion Menschen in Not „Mt 25“, der Arbeitskreis Asyl „freund statt fremd“, die Obdachlosenunterkünfte Theresienstraße und Kapellenstraße sowie Ambulant unterstützendes Wohnen der Lebenshilfe Bamberg.
Text und Foto: C. Dillig