"Warum wir aufhören sollten, die Kirche zu retten - Für eine neue Vision von Christsein"
Online-Lesung und Diskussion mit Burkhard Hose in der khg Bamberg
"Die Kirchen haben sie ausgedient. Ein veraltetes Weltbild, hierarchische Strukturen, stetig sinkende Mitgliedszahlen - sie sind einfach nicht mehr zu retten.“ So ertönt der Abgesang auf die christlichen Institutionen aus allen Richtungen. Für viele Menschen haben die Kirchen so viel an Glaubwürdigkeit verloren, dass sie ihnen auch kaum noch Bedeutung zugestehen.
Auch Burkhard Hose hält die Kirchen für reformbedürftig, aber dennoch sind sie ein integraler Bestandteil für ein menschliches Miteinander. Für ihn sind sie moralischer Kompass, Hoffnungsträger und Zufluchtsort in unruhigen Zeiten. Doch mit Pauschalurteilen und vereinfachtem Schwarz-Weiß-Denken lassen sich Probleme weder lösen noch Erneuerungen anstoßen. Statt überspitzter Fragen und kontroverser Thesen liefert der Würzburger Studentenpfarrer daher Ideen und Antworten. Praxisnah und verständlich entwickelt er eine Vision für eine Kirche der Gegenwart. Für eine Kirche, die nicht nur Institution ist, sondern den Menschen dient. Für eine Kirche, die nicht in der Vergangenheit lebt, sondern die Sorgen der Menschen von heute ernst nimmt. Für eine Kirche, die lebendig und voller Mut die Botschaft Jesu verkündet.
Am Montag, 30. Nov. 2020, wird der Würzburger Studentenpfarrer Burkhard Hose auf Einladung der khg Bamberg aus seinem Buch "Warum wir aufhören sollten, die Kirche zu retten - Für eine neue Vision von Christsein" lesen und mit Studierenden darüber diskutieren.
Bedingt durch die Pandemie wird die Lesung per Videokonferenz stattfinden. Nach Anmeldung in der khg Bamberg unter khg-bamberg@erzbistum-bamberg.de werden die Zugangsdaten für eine Teilnahme per Mail zugesandt.
Zum Referenten:
Burkhard Hose (53) ist katholischer Hochschulpfarrer in Würzburg. Nach dem Abitur in Hammelburg studierte Hose Philosophie und Theologie an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg und in Luzern. Neben seiner Tätigkeit als Hochschulpfarrer ist Hose katholischer Vorsitzender der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit in Würzburg und Unterfranken e.V. Seit mehr als zehn Jahren engagiert er sich im „Würzburger Bündnis für Demokratie und Zivilcourage e.V.“ für Toleranz und gegen Ausgrenzung. Das Bündnis besteht inzwischen aus mehr als 80 Einzelorganisationen. Von Anfang an ist Burkhard Hose gewähltes Mitglied im Sprecher*innenrat des Bündnisses. Der Stadtrat der Stadt Würzburg berief ihn in den Würzburger Ombudsrat gegen Diskriminierung, dessen stellvertretender Sprecher er ist.
Für sein vielfältiges Engagement erhielt Hose 2014 den Würzburger Friedenspreis. Als Sprecher des Würzburger Flüchtlingsrates setzt sich Burkhard Hose für ein friedliches Zusammenleben von in Deutschland geborenen Menschen und Geflüchteten ein.
Über seine Erfahrungen in der Flüchtlingsarbeit und über seine Vision von einem gelingenden Miteinander hat Hose sein erstes Buch geschrieben, das im Oktober 2016 im adeo-Verlag unter dem Titel „Aufstehen für ein neues Wir“ erschienen ist. Im Juli 2018 folgte im Vier-Türme-Verlag das zweite Buch: „Seid laut! Für ein politisch engagiertes Christentum“, im Oktober 2019 „Warum wir aufhören sollten, die Kirche zu retten. Für eine neue Vision von Christsein“ und im März 2020 im Echter-Verlag „Es reicht. Auf dem Weg zu einer neuen Kultur des Teilens“.
Eine Kooperationsveranstaltung der Katholischen Hochschulgemeinde Bamberg und dem Theologischen Mentorat und dem Mentorat, Spirituelle Begleitung für kath. Religionslehrer*innen in Studium, Ausbildung und Beruf.