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Fred Forchheimer Verfolgung - Emigration - Selbstbehauptung

Riad
Datum:
Veröffentlicht: 5.11.19
Von:
Daniela Bieber
Omnia mea mecum porto (Alles, was mein ist, trage ich bei mir)

Aus der jüdischen Gemeinde in Bamberg sind viele herausragende Persönlichkeiten hervorgegangen. Von einer dieser Persönlichkeiten - Fred Forchheimer, der 1939 als junger Mann Deutschland verlassen musste und im Ausland zu einem berühmten Erfinder und Wissenschaftler wurde, handelt dieser Vortrag.

Fred Forchheimer (1918-1986) gelang dank des zionistischen Weltverbandes "Hechaluz" noch rechtzeitig die Emigration nach Dänemark. Sein Vater Adolf Forchheimer war 1936/37 als Gemeindediener der jüdischen Gemeinde in Bamberg tätig. Fred Forchheimer war der einzige in seiner Familie, der überlebte. In Dänemark trat er in den Widerstand gegen die Nationalsozialisten ein, beteiligte sich an der Rettung der Juden aus Dänemark und konnte sich als einer der letzten seiner Gruppe nach Schweden retten. Dort erhielt er eine Arbeitserlaubnis und arbeitete als Knecht und Tellerwäscher bevor er unter vielen Entbehrungen sein Ingenieurstudium im Juli 1944 am Technischen Institut in Göteburg beginnen durfte. Beruflich wurde er als Forscher, Erfinder und in der Lehre überaus erfolgreich. Er war u.a. für die International Society for Prosthetics and Orthotics tätig. Nach seiner Pensionierung studierte er Medizin. 1986 ging - viel zu früh - sein erfülltes Leben zu Ende.

Referentin: Dr. Eva Schmidt

In Kooperation mit KEB Bamberg, der Willy-Aron-Gesellschaft und der VHS Landkreis Bamberg

ORT: Bistumshaus St. Otto, Heinrichsdamm 32, Bamberg